Zukünftig werden wir hier bei uns im Tangoblog unsere Musik-Favorites mit Euch teilen. Dabei wird es nicht nur um traditionellen Tango Argentino gehen, sondern auch um Tango Nuevo, Electro-Tango und europäischen Tango (ganz in der Tradition vo Tango-DJ Jörg Buntenbach, der u.a. 10 Jahre lang im Berliner Jazzklub b-flat aufgelegt hat).
Zum heutigen 1. Advent wollen wir Euch die Messe "Misa Criolla" vorstellen. Zugegeben, kein klassischer Tango, aber trotzdem passend.
In den Jahren 1963 und 1964 komponierte Ariel Ramirez diese Messe. Die Idee dazu hatte er auf einer Deutschlandreise in der 1950er Jahren. Er wohnte in einem Kloster und lernte dort die Schwestern Elisabeth und Regina Brückner kennen. Sie erzählten ihm die Geschichte eines nahen Herrenhauses, das zur Zeit des Nationalsozialismus ein Konzentrationslager gewesen sei. Obwohl die Todesstrafe drohte, brachten die Schwestern jede Nacht Essen zu den Gefangenen.
Bereits 1954 spielte Ariel Ramirez mit dem Gedanken, aus dieser Story ein Musikalisches Werk zu Ehren der deutschen Schwestern zu schreiben (Anmerkung bei Wikipedia: „Häufig wird aufgrund eines Übersetzungsfehlers behauptet, es seien Nonnen. Tatsächlich handelte es sich sogar um fünf Schwestern. Aber nur zwei von ihnen sprachen ausreichend Spanisch.“)
Bei Wikipedia heißt es weiter: „In den 1960er Jahren besprach Ariel Ramírez seine Idee mit einem Jugendfreund und Priester, Pater Antonio Osvaldo Catena, dem damaligen Präsidenten der bischöflichen Kommission für Südamerika, der die Idee hatte, "eine Messe mit Rhythmen und musikalischen Formen dieses Landes zu komponieren“."
In der Vorweihnachtszeit wird die Misa Criolla zusammen mit dem Zyklus "Navidad Nuestra" unter dem Titel "Misa Criolla und argentinische Weihnachten" gerne aufgeführt.
Uns gefällt die moderne Fassung von Philippe Cohen Solar (bekannt vom Gotan Project) sehr gut (zum Anhören bei Spotify auf PLAY klicken):
Foto oben: Stockfoto
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