Las Milongas de Buenos Aires te esperan! – Tango tanzen in Buenos Aires, eine Gebrauchsanweisung.
Die gute Nachricht vorweg: Man kann wieder Tango tanzen in Buenos Aires, fast wie in den ‚guten alten Zeiten‘ vor der Pandemie. Während im Januar, auf dem Höhepunkt der Omikron-Welle in Argentinien, viele Milongas relativ leer waren, weil die Touristen sich noch nicht ins Land trauten und viele Argentinier vorsichtig waren, entspannt sich die Lage (auch die Corona-Lage) im Februar und März 2022 zunehmend, auch im Hinblick auf das Maskentragen beim Tanzen, das immer noch offiziell gilt, aber in vielen Milongas erkennbar aufweicht, teilweise sogar vollkommen ignoriert wird. Generell kann man sagen: Je älter das Zielpublikum, desto mehr werden Masken getragen. Beim „jüngeren“ Zielpublikum werden Masken so gut wie nie getragen (etwa im Parakultural, in ‚Viva la Pepa‘, La Viruta …). Und ein Blick in die einschlägige App bzw. auf die einschlägige Webseite „Hoy Milonga“ zeigt: Es finden jeden Tag 15 bis 20 Milongas statt, am Wochenende sogar bis zu 30.
Damit beginnt aber auch das Problem, denn man bekommt auf Hoy Milonga nur die basalen Informationen: Ort, Zeit, Veranstalter und ob es vorher eine Práctica oder Unterricht gibt oder später eine Aufführung oder Livemusik. Und wenn man sich nicht auskennt oder zum ersten Mal hier ist, ist man erstmal ziemlich aufgeschmissen. Wie also sich orientieren? Hier ein grundsätzlicher Tipp: Die Veranstalter bewerben ihre Milongas durchaus offensiv, findet man also eine Milonga auf „Hoy Milonga“ interessant, empfiehlt es sich zunächst, diese auf Facebook zu suchen, dort gibt es zumeist ergänzende Informationen, also welches Orchester spielt, wer tanzt vor, wer sind die Lehrer beim Kurs etc. Fast alle Milongas sind auf Facebook ausführlicher beschrieben, es können auch Fotos der vergangener Milongas angesehen oder Kommentare von Teilnehmenden durchgestöbert werden. Das gibt schon einen vertieften Eindruck von dem, was erwartet werden darf.
Vor zwölf Jahren, als ich 2010 das erste Mal für etliche Wochen nach Buenos Aires reiste, gab es den damals gerade erschienenen Reiseführer der Hamburger Tanguera Meike Christen „Tangotanzen in Buenos Aires“, der sehr hilfreich war. Etwas später entdeckte ich dann den wunderbaren englischen Tangoführer für Buenos Aires „Happy Tango: Sallycat’s Guide to Dancing Tango in Buenos Aires“ (2. Aufl. 2012), den ich mit großem Genuss und Gewinn gelesen habe, weil er viele meiner Erfahrungen bestätigte und vertiefte. Beide Tangoführer sind aber inzwischen 10 oder mehr Jahre alt und daher nur noch bedingt aktuell, denn die Tangoszene hier hat sich sehr verändert – es wäre gut, wenn wir einen neuen Tangoführer hätten. Aber die öffentliche Facebook-Gruppe „Tango Tourists in Buenos Aires Networking Together”, von Claudia Prandl und Klaus Welling (regelmäßigen Tangoreisenden aus Nürnberg) kürzlich gegründet, kann wenigstens etwas Abhilfe schaffen, denn hier können wir unsere aktuellen Erfahrungen teilen.
Tatsächlich ist die Orientierung nach der Pandemie fast noch schwieriger geworden als vorher, denn auch alle Veranstaltungen in der ‚provincia de Buenos Aires‘, also dem Großraum um die eigentliche Stadt (la capitale) herum, werden auf „Hoy Milonga“ aufgeführt, und neben den etablierten traditionellen Milongas sind viele informelle Milongas entstanden („a la gorra“, also auf Spendenbasis) und während der Pandemie viele Outdoor-Milongas, die auch weiterbestehen, obwohl seit November 2021 auch die lange geschlossenen Innen-Milongas wieder öffnen durften.
Eine weitere, für Buenos Aires immer schon typische Struktur macht die Orientierung zusätzlich schwierig: Man muss unterscheiden zwischen dem Veranstaltungsort und der Milonga (also der Tanzveranstaltung). In den traditionellen Tanzsalons – wie dem Salon Canning, dem Club Gricel, dem El Beso usw. – finden oft an jedem Abend (oder sogar am Nachmittag und Abend) Milongas statt, aber von unterschiedlichen Veranstaltern, mit verschiedener Musik bzw. DJs, unterschiedlichem Charakter und entsprechend unterschiedlichem Publikum. Man kann also nicht einfach beschließen: Ich gehe heute ins „El Beso“, sondern muss ganz genau wissen, welche Milonga an welchem Nachmittag oder Abend dort stattfindet und was man dann zu erwarten hat. Und als wäre das nicht schon kompliziert genug: Die etablierten Milongas ziehen auch von Ort zu Ort, wechseln also durchaus mal alle paar Jahre den Veranstaltungsort. Das Sueño Porteño zum Beispiel, das gerade seinen 14. Geburtstag gefeiert hat, kenne ich an mindestens vier verschiedenen Veranstaltungsorten, seit ich das erste Mal in BA war. Und das gilt für viele Milongas … Und von Jahr zu Jahr ändert sich auch, welche Milonga gerade ‚angesagt‘ ist, also von Porteños (und / oder Tourist*innen) gern aufgesucht wird, und welche ein bisschen flojo geworden ist, ein bisschen flau …
Darum ist es gut, wenn wir uns in dieser Facebook-Gruppe austauschen und unsere (natürlich immer auch subjektiven) Erfahrungen und Eindrücke teilen. Ich würde gern ein neues Genre etablieren: Milonga-Kritiken oder Milonga-Rezensionen, und zwar ausdrücklich aus der Perspektive von Tourist*innen, die sich von der Perspektive von Porteños und Insiderinnen oft sehr unterscheidet. Ich bin von meinem beruflichen Hintergrund her Literaturwissenschaftlerin und habe mich viel mit Literaturkritik (also zum Beispiel der Rezension von Romanen in den Feuilletons) beschäftigt – ein interessantes Genre zwischen (möglichst objektiver und informativer) Analyse und Beschreibung des Gegenstandes und (zwangsläufig immer auch subjektivem) Geschmacksurteil. Das sollte m.E. auch für Milonga-Kritiken gelten: Sie sollten Informationen zu der Art der Milonga, der Räumlichkeit, der Atmosphäre, der Musik und Akustik, dem Publikum, den Gastgebern usw. enthalten, aber auch subjektive Eindrücke und eigenes Erleben sowie eigene Geschmacksurteile.
Das subjektive Erleben kann oft extrem davon abhängen, ob man als Mann oder Frau eine Milonga betritt, also – in den traditionellen Milongas – auffordert oder darauf wartet, aufgefordert zu werden. Und dann natürlich auch davon, wie sehr es einem gelingt – egal ob Mann oder Frau – sich selbst ‚ins Spiel zu bringen‘. Die traditionellen Regeln (códigos) des Tango gelten zwar nicht mehr überall, man sollte sie aber auf jeden Fall kennen und muss dann jeweils neu checken, inwieweit sie an einem bestimmten Ort gelten oder nicht, denn manches ist auch gerade im Umbruch …
Gleichzeitig wird der Eindruck auch sehr stark davon geprägt sein, ob man alleine oder in einer Gruppe auf eine Milonga geht. In einer Gruppe fällt schon einmal das wichtige „Eintanzen“ und „Präsentieren“ leichter, aber manchmal ist man dann auch so sehr mit sich und der Gruppe beschäftigt, dass die Aufmerksamkeit für die Milonga darunter leidet. Beides hat Vor- und Nachteile. Auch scheinen die Erwartungen von ausländischen Männern und Frauen teilweise unterschiedlich zu sein. Viele Männer tanzen sehr gerne mit anderen Touristinnen, sie empfinden diese oft als die besseren Tänzerinnen im Vergleich zu Einheimischen (die besonders guten porteñas sind auch nicht unbedingt darauf erpicht, mit Ausländern zu tanzen). Bei Frauen verhält es sich häufig anders, sie tanzen gerne mit (auch älteren) porteños und genießen deren oftmals feinen Tanzstil, deren Charme und deren wunderbare Komplimente, die wir von europäischen Männern ja leider eher nicht kennen.
Ich habe einige Zeit gebraucht, bis ich mit den Spielregeln hier vertraut war, und wer zum ersten Mal nach Buenos Aires reist, sollte auf jeden Fall die zwei ‚klassischen‘ Grundregeln kennen und respektieren: Die Aufforderung durch den cabeceo (oder die mirada auf Seiten der Frau) und die Regel, dass nach jeder Tanda gewechselt wird. Beides zusammen führt zu jener Form der Aufmerksamkeit, die in den Milongas von Buenos Aires einzigartig (und leider auch nicht mehr überall zu finden) ist: Jeder Tänzer und jede Tänzerin wird hier ganz genau wahrgenommen und ‚taxiert‘, ob er oder sie potenziell für die nächste Tanda in Frage kommt. Das bedeutet auch: Je besser man selbst tanzt, desto bessere Tänzer*innen wird man oder frau anziehen. Es lohnt sich darum hier ganz besonders, in die Perfektionierung des eigenen Tanzes zu investieren – von Ausnahmen wird in einzelnen Milonga-Kritiken zu berichten sein.
Während die Regel, nach jeder Tanda zu wechseln, für Tourist*innen verhältnismäßig einfach umzusetzen ist, stellt der cabeceo für viele Europäer, egal ob Männer oder Frauen, zunächst eine Herausforderung dar, für Frauen vielleicht sogar mehr als für Männer: Denn letztere wissen ja zumindest, dass sie aktiv werden müssen, um Tänzerinnen zu rekrutieren, während Frauen oft irrtümlich annehmen, es genüge, sich herauszuputzen und dann auf Einladungen zu warten. Tatsache ist aber: Auch Frauen können viel mehr tun, um für einen glücklichen Tanzabend zu sorgen.
Unter den 11 Regeln für „Happy Tango in Buenos Aires“ von Sally Blake (2012, S. 20 ff.) hat mich immer die Regel Nr. 4 am meisten beeindruckt: „Exude magnetic energy“ – strahle eine magnetische Energie aus! Sie schreibt (ich paraphrasiere): Der allerwichtigste Faktor für eine fantastische Tangonacht in Buenos Aires ist die Energie, die du selbst ausstrahlst. Gib niemals äußeren Faktoren die Schuld, wenn du nicht zum Tanzen kommst, sondern suche zuerst bei dir … Wenn du mit heruntergezogenem Mundwinkel und zusammengesunken auf deinem Stuhl sitzt, dann wundere dich nicht, wenn kein Mensch dich auffordert. Ich kann das hundertprozentig bestätigen, es ist eine der Eigenschaften von Buenos Aires, die ich so liebe: Die Menschen hier haben ein unglaubliches Gespür für die Energie, die wir selbst ausstrahlen, und gehen genau damit in Resonanz: buenas ondas oder malas ondas heißt das hier, eine positive oder negative Ausstrahlung. In Kombination mit Sally Blakes Regel Nr. 6 ist das oft schon die halbe Miete für eine glückliche Tangonacht: „Work the room“ oder „widen your cabeceo options“. Das gilt für beide Geschlechter: Die Männer sollten sich in Bewegung setzen und auch Tänzerinnen auffordern, die nicht in ihrem Blickfeld sitzen (nachdem sie sie als gute Tänzerinnen identifiziert haben), und wenn ich als Frau feststelle, dass ich einen ganz ungünstigen Platz zugewiesen bekommen habe (was leider nicht selten passiert, wenn man nicht zum Stammpublikum gehört), dann setze ich mich in Bewegung und positioniere mich so, dass die Chance eingeladen zu werden steigt, z.B. an der Bar oder am Eingang zur Tanzfläche. Es hilft natürlich auch, wenn man durch einen lockeren Spruch erstmal Kontakt mit jemandem aufnimmt, z.B. an der Bar, was natürlich gewisse Sprachkenntnisse in castellano voraussetzt, aber das war ohnehin die Erkenntnis meiner ersten Reise: Man sollte einigermaßen Spanisch sprechen bzw. lernen, wenn man Argentinien genießen will, denn hier sprechen nicht sehr viele Menschen Englisch oder andere Fremdsprachen.
Am günstigsten ist es natürlich, wenn frau einen guten Eintänzer hat, der sie erst einmal vortanzt, denn auch diese Regel gilt in den traditionellen Milongas mehr oder weniger ungebrochen: „Tanze nie mit jemandem, den (die) du vorher nicht hast tanzen sehen“, sonst wird das mitunter eine quälende Tanda. Und auch das gilt für die klassischen Milongas nach wie vor: Kommt man als Paar, so setzt man sich nicht gemeinsam an einen Tisch, denn dann ist frau für andere Männer tabu (außer man ist als Paar bekannt und hat viele Freund*innen in dieser Milonga). Beide Partner setzen sich also am besten an getrennte Tische bzw. werden platziert von den Platzanweiser*innen, denn man hat hier einen festen Platz (und den am besten auch vorher reserviert) und sitzt nicht mal hier, mal dort, wie bei uns. Der einzige Abend, an dem Paare gemeinsam in die Milonga gehen und zusammenbleiben – meist mit anderen befreundeten Paaren an einem Tisch – ist der Samstag: Das ist deshalb auch der schwierigste Tag für Singles, denn die Paare und Freunde bleiben unter sich und tanzen nicht mit anderen Frauen. (Deshalb ist es ein Jammer, dass es die „Milonga de las Morochas“ nicht mehr gibt, die an Samstagen immer im El Beso stattfand, denn das war eine klassische Sammelstelle für die Singles der Stadt. Einen richtigen Ersatz dafür habe ich bislang nicht gefunden… aber vielleicht hat jemand einen Tipp?)
Es gibt unterschiedliche Typen von Milongas. Sally Blake hat vor 12 Jahren drei Kategorien beschrieben, die für eine erste Orientierung immer noch hilfreich sein können: die „tourist circuit venues“, also Milongas, die bei den Tourist*innen beliebt sind, die „traditional venues“, in denen deutlich mehr porteños als Touristen unterwegs sind, und die „informal venues“ oder „prácticas“, die vor allem junge Leute anziehen. Letztere sind heute vielfach als „milonga a la gorra“ (auf Spendenbasis) bekannt oder eben als práctica mit anschließender Milonga. Und sicher müssten nun auch die vielen open-air-milongas ergänzt werden, die während der Pandemie zu den traditionellen Outdoor-Orten (wie Plaza Dorrego am Sonntag oder die Glorieta in Belgrano) hinzugekommen sind.
Die Übergänge zwischen den verschiedenen Kategorien sind aus meiner Sicht inzwischen fließender geworden: Auch die traditionellen Milongas (Sally Blake zählte 2012 dazu u.a. das Cachirulo, das Sueño Porteño, die Milonguita oder das Nuevo Chiqué) ziehen inzwischen mehr Touristen an, und die Grenzen zwischen den Touristen-Milongas (wie der Salon Canning mit der berühmten Milonga Parakultural) und den informellen Milongas (wie die Viruta) sind nicht mehr so klar wie früher. Wichtiger ist vielleicht eine Unterscheidung nach Tanzniveaus, nach Alterszusammensetzung und nach Stil (des Raumes, der Einrichtung und der Kleidung der Besucher).
Ich persönlich bevorzuge elegante Salons gegenüber düsteren Schuppen, also Orte wie den Salon Canning, das El Beso, den Club Gricel (der nach seiner Renovierung jetzt Nuevo Gricel heißt) oder den Salón Siranush, und ein Publikum, das sich für eine Milonga chic ankleidet, statt in Jeans und T-Shirt und Sneakers aufzukreuzen, wie es oft in den informellen Milongas der Fall ist – aber das ist natürlich Geschmackssache und vielleicht auch eine Altersfrage, wobei hier unbedingt erwähnt werden soll, dass es auch unter den Jüngeren viele Tänzer*innen gibt, die sich extrem chic kleiden und stylen. Am liebsten sind mir zudem die Milongas, in denen es ein altersgemischtes Publikum gibt, wo weder die ‚Alten‘ noch die ‚Jungen‘ unter sich sind; deshalb mag ich zum Beispiel die Viruta sehr, wo das der Fall ist, obwohl die location ja eher an einen Nachtclub als an eine elegante Milonga erinnert.
Unter den populären traditionellen Milongas gibt es viele, die eine freundliche und warme Atmosphäre haben und wo man als Fremde/r neugierig aufgenommen und betanzt wird; allerdings ist dort oft das Tanzniveau nicht besonders hoch (kein Wunder: die Argentinier*innen sind meist nicht so privilegiert wie wir, die wir unendlich viele Tangokurse und Privatstunden absolviert haben), so dass das Tanzen für fortgeschrittene Tänzer*innen auf die Dauer unbefriedigend werden kann; als Einstieg eignen sich solche Milongas aber gut. Am anderen Ende des Spektrums gibt es die informellen Milongas der jungen Leute, in denen es in der Regel ein fantastisches Tanzniveau gibt, die aber hauptsächlich unter sich bleiben, wie etwa im Muy Lunes Tango, in der Practica Las Malevas, der La Discépolo oder La Maria Tango.
Eine interessante Mischung im Hinblick auf Altersgruppen, Touristen / Einheimische und tänzerisches Niveau bieten viele Milongas im Salon Canning (siehe meine Rezension #parakultural) und im El Beso (siehe meine Rezension #el_beso_la_chiflada), aber auch die Viruta (vor allem am Mittwoch und Sonntag Nacht), die Milonga del Indio (auf der Plaza Dorrego am Sonntag) oder die Glorieta mit ihren open-air Milongas.
Es empfiehlt sich, aus dem Angebot der hoy milonga jene Milongas auszuwählen, die einigermaßen gut erreichbar sind, also im Kernbereich des Stadtgebietes liegen. Man kann natürlich auch außerhalb des Stadtgebietes eine Milonga aufsuchen, die Erfahrung kann einzigartig sein, man wird zumeist ganz wenige andere Touristen sehen – zumindest eine sollte man sich mal ansehen.
Mein Fazit: Es ist eine Herausforderung, sich in Buenos Aires in den Milongas zu orientieren, aber zugleich kann man auch darauf vertrauen, dass überall Informationen ausgetauscht werden, wo es ähnliche Milongas gibt wie diejenige, die einem gerade gefällt, so dass die eigentliche Herausforderung darin besteht, den richtigen Einstieg zu finden. Ich mache darum hier einen Vorschlag, wie ein „Wochenplan“ in den verschiedenen Kategorien aktuell (Stand März 2022) aussehen könnte und danke mehreren Freund*innen für ihre diesbezüglichen Anregungen; zugleich lade ich alle Mitglieder unserer FB-Gruppe dazu ein, ihre eigenen Ergänzungen einzufügen.
Zur Charakterisierung der verschiedenen Typen von Milongas verwende ich zunächst die grobe Unterscheidung von Traditionellen Milongas (T) und Informellen Milongas (I) sowie Open-Air-Milongas (O) und unterteile die ersteren noch einmal in unterschiedliche Niveaus im Hinblick auf das Tanzniveau und die Zugänglichkeit. Der Einfachheit halber übernehme ich dafür die üblichen Kategorien für die Beschreibung von Kursangeboten: P = principiantes (Anfänger, eher einfaches Niveau), I = intermedios (Mittelstufe) und A = avançados (Fortgeschrittene). Die Kombination T_PI bedeutet also: „Traditionelle Milonga mit einfachem bis mittlerem Tanzniveau“; T_A wäre entsprechend eine „Traditionelle Milonga für Fortgeschrittene“. Sehr wichtig für den Charakter einer Milonga ist zudem, welche Altersgruppe von dieser Milonga vorzugsweise angezogen wird: Die Ziffer am Ende soll eine Vorstellung davon geben, ob eher junge, ältere oder mittlere Altersgruppen prägend sind. Dort, wo die Altersspanne besonders groß ist (z.B. im Parakultural / Salon Canning oder in der Viruta), habe ich nur ein Durchschnittsalter angegeben; wo man eher mit älteren Tänzer*innen rechnen muss, habe ich ein + eingefügt. Wir müssen ausprobieren, ob diese Kategorisierung funktioniert; gegebenenfalls werden wir weitere Kategorien einführen, eure Kommentare und Ergänzungen hierzu sind herzlich willkommen.
Text: Christine Garbe
(Bericht von Ihrer Reise nach Buenos Aires im Februar/März 2022)
Der Milongakalender für Buenos Aires (Stand März 2022)
In der Facebook-Gruppe "Tango Tourists in Buenos Aires networking together" könnt Ihr Euch über Eure Tangoreise nach Buenos Aires informieren und austauschen.
Bei uns im Tangoblog finden Ihr folgende Reiseberichte von Christine:
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